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Arbeitsort und Ideenschmiede von NWOL: das LebensGut Pommritz

Das LebensGut Pommritz hat schon vieles erlebt: Es war ein Rittergut, eine landwirtschaftliche Forschungsstation, eine volkswirtschaftliche Berufsfachschule, ein philosophisches sozialökonomisches Experiment. Heute ist es ein Ort, an dem sich ein neues Bewusstsein für das, was „wirkliches Leben“ ausmacht, entwickeln darf. Dies bezieht sich auf alle Aspekte unseres Seins: Beziehung, Gesundheit, Lernen, Wirtschaften – und so natürlich auch auf ein zentrales Thema unseres Lebens: wie wollen wir sinnvoll und nachhaltig arbeiten und wirken? In diesem Kontext hat sich die Working Evolutions im LebensGut angesiedelt und entwickelt Hilfestellungen für diejenigen Organisationen, die sich schon auf den Weg gemacht haben.
Und wer sind die Menschen, die für Euch die Oberlausitz durchkämmen und sich auf Eure Unterstützung dabei freuen?

Kommt uns gern besuchen und genießt bei einem Spaziergang vorbei an Pferde- und Schafweiden, Lagerfeuer- und Spielplätzen, naturbelassenen Streuobstwiesen und kunstvoll gestalteter Innenarchitektur diesen einzigartigen Ort mitten in der Oberlausitz.

Das LebensGut Pommritz

Das sind wir.

Reno Roessel
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Anne Wilhelm
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Reno

Ich fotografiere gern. Andere Länder und fremde Kulturen wecken immer wieder mein Interesse, mich begeistert die Veränderung und ich liebe minimalistisches Design.

Als der Eiserne Vorhang fiel, war ich voller Neugier und Tatendrang. Plötzlich und unerwartet war alles anders. Auf einmal war alles möglich. Bis heute trage ich dieses Gefühl in mir.

Viele Jahre motivierte ich Jugendliche, an sich und ihre Träume zu glauben. Die meisten haben die Oberlausitz verlassen. Einige haben eine Familie gegründet und spielen mit dem Gedanken, in die alte Heimat zurück zu kommen. Sie haben in der weiten Welt wertvolle Erfahrungen gesammelt und könnten hier Motor für eine spannende Entwicklung sein.

Die Oberlausitz hat sich auf den Weg gemacht, "Innovationsregion Europas" zu werden. Doch was bedeutet das? Wie wird sich die Arbeitswelt und das Leben ändern? Im Projekt "New Work Oberlausitz" lege ich den Fokus auf die Verantwortung, die wir alle angesichts der enormen Chancen zu tragen haben. Mich stärkt die Hoffnung auf eine Gesellschaft, die von einem emphatischen und konstruktiven Miteinander geprägt ist. Ein neues Miteinander eröffnet neue Wege.

Juliane

Ich tanze gerne und bin sehr verliebt in México. Nicht in jemanden in México, sondern in das Land und seine Leute. Geboren wurde ich in Bautzen, aufgewachsen bin ich in Hochkirch, einem Dorf in der Nähe. In Leipzig habe ich zehn Jahre gelebt und dort an der Uni meine Magistra in Kulturwissenschaften, Mittlere und Neuere Geschichte und Kommunikationswissenschaften gemacht. 2015 bin ich zurück in meine Heimat. Dort bin ich seitdem geblieben. Niemals hätte ich mir erträumt, wieder aufs Land zu ziehen. Doch das ist nun geschehen. Mein Mann und ich möbeln das Haus meiner Urgroßeltern in meinem Heimatdorf auf. Ihr solltet mal unsere Hände sehen. Noch nie hatte ich so einen hohen Handcremeverbrauch. Unsere Working Evolutions hat ihren Sitz im Lebensgut Pommritz. Das ist für mich wie ein Sechser im Lotto. Hochkirch und Pommritz trennt ein Kilometer.
Da ich jetzt wieder in der Oberlausitz lebe, habe ich die Chance diese neu zu entdecken. Und das tue ich. Mit Neugier.

Anne

Ich bin ein Sommerkind, liebe die Natur und sitze am liebsten irgendwo draußen und schaue ins Weite. Lange war die Dresdner Neustadt mein Zuhause, bevor ich wegen der Liebe wieder zurück in meine Heimat zog. Lange hab ich mit den Oberlausitzer Granitschädeln gehadert, aber umso länger man hier lebt, umso vielschichtiger wird dieses Netzwerk aus Menschen, die etwas bewegen (wollen). Und das mit ganz viel Mut, Herz und einem gesunden Idealismus.

Mich zieht es immer wieder raus in die Welt und ich liebe es, einfach drauf los zu reisen. Das hält den Geist offen und lässt mich Abstand gewinnen, wenn es nötig ist. Über Pommritz bin ich im Sommer 2019 zufällig bei einem Sommerfest gestolpert und hätte nicht gedacht, dass dieser einmalige Ort unser Ort zum Arbeiten wird. Umso mehr freue ich mich darüber, auch zu den Menschen zu gehören, die hier für die Region etwas tun können – und das aus voller Überzeugung.

Sophie

Eigentlich wollte ich nie weg aus Zittau, am liebsten wäre ich gern für immer zum Basketballtraining gegangen und hätte zu Hause gewohnt. Aber nach meiner Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin am Berufsschulzentrum in Zittau, zog ich dann doch nach Dresden, um mein Fachabitur für Gestaltung zu machen. Das Jahr war so ein tolles Jahr, auch der persönlichen Weiterentwicklung – da wollte ich natürlich auch nicht weg aus Dresden. Aber in Mittweida gab es einen Studiengang, Medienmanagement, der mich interessierte. Ich hatte eine herrliche Studienzeit, anfangs wollte ich eigentlich in Richtung Fotografie gehen, aber nach meinem Studium wollte ich Journalistin werden. 2016 zog ich nach Reutlingen in Baden-Württemberg, 10 Kilometer von Tübingen entfernt. Meine Eltern verließen kurz vor dem Mauerfall die DDR und fanden Arbeit und Unterschlupf in der Nähe von Tübingen, wo ich 1992 geboren wurde. Vierundzwanzig Jahre später schloss sich der Kreis und ich war wieder da, wo alles angefangen hatte. In Reutlingen ließ ich mich zur Reporterin an der Reportageschule ausbilden. Ich flog, trotz Flugangst, bis nach Georgien und recherchierte mit zehn anderen Klassenkamerad:innen vor Ort Geschichten aus dem Kaukasus. 2017 kehrte ich in meine Heimat zurück – mit ganz viel Lust hier zu arbeiten, zu leben und zu wirken. 

Unsere Arbeitsweise

Wir sind eine junge, 2019 gegründete Organisation in der Oberlausitz, zuhause auf dem LebensGut Pommritz. Unsere Satzung ist an der Gemeinwohlökonomie ausgerichtet und die GmbH „gehört sich selbst“. All unsere Gewinne werden für die Entwicklung neuer Ansätze für wertebasierte Organisationen reinvestiert oder an gemeinnützige Projekte gespendet, die unsere Werte teilen.

Wir glauben an Arbeit in einem Netzwerk – organischer, effizienter und menschlicher als in einer Hierarchie. An uns, als „ganze Menschen“, mit all unseren Stärken, Einschränkungen, Visionen und Menschlichkeiten mit keinerlei aufgesetzten Rollen. Daran, dass Menschen die eigentlichen Expert:innen ihres Jobs sind und es keine Trennung zwischen Entscheiden und Umsetzen geben sollte. An Systeme, die sich selbst organisieren können und daran, dass kein Plan so gut sein kann, wie ein lebendiges System. An eine Erfolgsdefinition, die sich an Wirksamkeit und nicht allein an Gewinnen ausrichtet. An den Freiraum, sich achtsam den richtigen Arbeitsalltag einzurichten und damit Schutz vor Burnout und Boreout. An Veränderung, die alltäglich ist und nicht in anstrengenden Reformschüben stattfindet. An Organisationen, die sich an der Schaffung von Sinn für ihre Kund:innen ausrichten und nicht an der Anhäufung von Profit für ihre Besitzer:innen. An Mitgestalter:innen, die von Demokratie geleitet sind und starke Verantwortung für Nachhaltigkeit und Gemeinwohl tragen und nicht nur für sich selbst.

Wir arbeiten kompetenzgeführt und wertebasiert. Unsere Arbeit, Kommunikation und Firmenkultur beruht auf drei wichtigen Grundsätzen: Vertrauen, Verantwortung und Verbundenheit. Wir haben die Freiheit zu entscheiden und selbstgeführt zu arbeiten. Gleichzeitig tragen wir die Verantwortung für unser Tun und unsere Rolle in der Organisation. Wir machen alle wichtigen Informationen transparent und pflegen eine positive Fehler- und Kommunikationskultur. Das Lernen und die stetige Weiterentwicklung des Einzelnen und der Organsisation sind genauso selbstverständlich wie die stetige Frage des Sinns für unsere Arbeit und Umwelt.

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